Ansaatversuch auf dem Spülfeld Radelsee

Ein Ansaatversuch auf dem Spülfeld Radelsee wurde in Vorbereitung des Deichbaus im Sommer 2011  errichtet. Es wurden drei Testfelder (je 3 m²) mit ausgewähltem Baggergut zur Untersuchung des Anwuchsverhaltens einer Grasansaat angelegt. Die Steinbeis Innovation gGmbH ist für die Durchführung und Kontrolle der Versuche verantwortlich.

Es werden drei Varianten untersucht. Variante eins enthält eine gängige Saatmischung für Deichbegrünungen. Variante zwei enthält darüber hinaus einen Zusatz von Leguminosen. In einer dritten Variante wird die Selbstbegrünung des Baggergutes getestet. Auf den gewählten Baggergutmieten, welche auch das Baumaterial für den auf dem Spülfeld Radelsee geplanten Testdeich bereitstellen, wurde die zum Teil bereits vorhandene Vegetationsdecke abgeschoben und jeweils eine dreigeteilte Parzelle von 3 m x 1 m (je Variante 1 m²) angelegt. Diese wurden umrandet und mit ca. 10 l/m² gewässert. Nachdem das Wasser in den Oberboden eingesickert war, wurden die Saatmischungen mit 30 g/m² ausgebracht.

Ansaatversuch

Ansaatversuch

Als gängige Ansaatmischung für Deiche wurde DSV 900 verwendet. In dieser Mischung ist Rotschwingel Festuca rubens (60%), Deutsches Weidelgras Lolium perenne (30%) und Wiesenrispe Poa pratensis (10%) enthalten. In der zweiten Variante wurden anteilig die Leguminosen Weißklee Trifolium repens (6%) und Luzerne Medicago sativa (3%) zugegeben. Die Anteile der Gräser wurden dementsprechend reduziert. Die Mischung DSV 900 zur Deichbegrünung fördert die Erosionsstabilität der Deichabdeckung, da die Pflanzen die Oberfläche schnell und dauerhaft begrünen. Rotschwingel gilt als salzverträglich und bildet eine dichte Grasnarbe. Die zweite Mischung mit Zugabe von Leguminosen soll einen weiteren Vorteil für die Festigkeit der Oberfläche und die schnelle Begrünung bringen. Der Weißklee und die Luzerne können zusätzlich die Rolle des Stickstofflieferanten übernehmen und sichern die Erhaltung des Bestandes durch ihre „Düngewirkung“.