Was ist Baggergut?

„Baggergut ist Boden, Bodenmaterial oder Aushubmaterial mit unterschiedlichem Anteil an mineralischen und organischen Bestandteilen, das im Zuge der Gewässerunterhaltung und bei Gewässerausbaumaßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs und des Wasserabflusses im oder am Gewässer anfällt.“ Definition aus dem Positionspapier des Fachausschusses Baggergut der HTG

Aufgrund der Aufrechterhaltung der Befahrbarkeit von Wasserstraßen und Häfen sowie aufgrund wasserbaulicher Investitionen müssen jährlich erhebliche Mengen an Sedimenten gebaggert werden. Vor allem an den Küsten fallen große Mengen Nassbaggergut an. Zumeist kann die Umlagerung der Sedimente im Gewässer erfolgen. Kann eine Umlagerung aufgrund der stofflichen Eigenschaften des Baggergutes nicht erfolgen, wird das Baggergut entnommen.

"Dredging"

Das Aushubmaterial ist von seiner stofflichen Zusammensetzung und seinen Eigenschaften her sehr unterschiedlich, dementsprechend schwankt z.B. der Anteil an organischen Bestandteilen stark. Das Baggergut der Nordsee ist so nur bedingt mit dem der Ostsee vergleichbar, das der Mecklenburgischen Küste nur begrenzt mit der polnischen Region Pommern.

Dem ungeachtet kann nicht jedes Baggergut einer Nutzung zugeführt werden. Zum Teil ist es punktuell so stark belastet, dass es nur noch deponiert werden kann. Die große Menge des kaum bzw.  unbelasteten Materials kann dagegen als natürlicher Boden zur Ressourcenschonung beitragen.

"spoiling"

Foto: Einspülung von Nassbaggergut in ein Rostocker Spülfeld

Speziell das in den Rostocker Spülfeldern aufbereitete, sehr feinkörnige  Baggergut umfasst im Jahr durchschnittlich ca. 100.000 m³. Es ist unbelastet und wird einer Verwertung zugeführt.  Bisher erfolgte der Einsatz im Landschaftsbau oder bei der Rekultivierung von Deponiestandorten.

"maturing fields"

Foto: In Mieten zur Reifung aufgesetztes Baggergut